Kinder werden geschlagen - wie reagieren?

  • ich weiß, es ist nicht machbar....


    aber rein fiktiv: wie toll wäre es, wenn ivy ( :knuddel: ) mit der freundin von kleiner engel reden könnte...

  • Und wenn ich eben 3 mal Nein sagen muss, und es funktioniert immer noch nicht, dann finde ich es manchmal nicht verkehrt.

    Aber warum meinst du denn, dass es sinnvoll ist? Dass es hilft? Wenn es ein leichter Klaps sein soll, was bringt das Kind dazu, dass er sein fehlerhaftes Verhalten plötzlich ablegt? Wenn es wehtut, dann tut er es aus Angst. Und wenn es 12-13 ist, dann ist die Angst weg und das Kind hat immer noch nicht gelernt, WARUM es es nicht machen soll.
    Wenn es nicht wehtut, was ist denn Lerneffekt dabei? Das Kind wird doch munter weitermachen.

    Macht's gut und danke für den Fisch.

  • Wir sind beide relativ ruhige Menschen, streiten nicht extrem (es wird eben diskutiert oder man ist auch mal sauer, aber wir schreien uns nicht an oder so), legen viel Wert auf Zuneigungsbekundungen ,...


    Corinna, das ist bei uns aber auch so. Gut vielleicht bin ich nicht ganz so ruhig wie du, aber auch wir streiten nie laut, das können wir gar nicht, wir kuscheln viel, auch vor den Kindern (Julia macht dann auch immer mit). Und trotzdem ist sie ein sturer Bock und schaltet oft total auf Durchzug.




    Es ist kein Mittel zu Problemlösung. Es ist ein Mittel zum Wutabbau und es ist ein Mittel, den anderen auf den Boden zurückzuholen. Und Grund für mich wäre z.B. wenn er vor meiner Nase mit einer anderen knutschen würde oder umgekehrt. Ich würde im da eine scheuern, sogar ganz ohne schlechtes Gewissen. Und er mir auch. Wir schlagen uns nicht und haben das auch noch nie getan. Aber o.g. Beispiel würde mich rasend machen. Daneben stellen und zuschauen würde ich sicher nicht.

    Eine Veränderung bewirkt stets eine weitere Veränderung.

    Niccoló Machiavelli (1469 - 1527)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kathrin74 ()

  • aber rein fiktiv: wie toll wäre es, wenn ivy ( :knuddel: ) mit der freundin von kleiner engel reden könnte...

    Ja, das wäre wirklich ein Traum.


    Ich habe schon ein bisschen Angst, dass sie sagt, es sei ihre Sache, wie sie ihre Kinder erzieht (wie ja hier auch einige) und ich dann erst recht nicht mehr weiß, wie ich handeln soll...


    :angel:

  • @Alla,
    mir ist durchaus klar, dass jedes Kind anders ist. Wir sind selbst 5 Geschwister und jeder hat natürlich seine eigene Persönlichkeit. Bei uns sind der 4. und der 5. z.B. komplett verschieden: der eine total ruhig, ausgeglichen und zufrieden mit sich und der Welt, der andere mega-anstrengend (weil er immer so extrem mitteilungsbedürftig war/ist), neugierig,... Allein schon, wenn man sich unsere Berufe ansieht, merkt man, dass alle total verschieden sind. Und das waren wir als Kinder natürlich auch schon. So naiv, dass ich allein das steuern kann, bin ich wahrlich nicht.
    Im Gegenteil: Ich weiß sehr wohl, dass man manches eben nicht in der Hand hat (wir hatten ja die Einschlaf- und Durchschlafproblematik, wo quasi auch nix geholfen hat). Und ich kann daher auch sehr gut verstehen, dass Mütter, deren Kinder eben einfach dickköpfiger sind oder eben temperamentvoller, eher an ihre Grenzen stoßen.
    Heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass ich auch zuhauen würde, wenn mein Kind anstrengender wäre(!) oder dass es ok ist, dann zuzuhauen. Ich finde, man muss dann einfach nach anderen Lösungen suchen. Und die gibt es bestimmt! Ich kann nicht glauben, dass nur Eltern von "angepassteren" Kindern eine gewaltfreie Erziehung schaffen. Das KANN einfach nicht sein.
    Ich bin auch sehr überzeugt davon, dass die Zuwendung und Aufmerksamkeit, die man dem Kind schenkt, sehr viel ausmacht. Wenn halt nunmal das zweite Kind da ist, dann geht das nicht mehr in dem Maße, in dem das erste es gewohnt ist. Und dann wird eben rebelliert. Das kann uns ja durchaus auch noch blühen, wobei ich da sehr drauf bedacht sein werde, Matilda immer noch gerecht zu werden. (Da sie ja vormittags im Kindi sein wird, möchte ich den Nachmittag dafür mehr auf ihre Bedürfnisse ausrichten - so gut es eben geht.) Wir unterhalten uns viel mit Matilda, binden sie in unsere Tätigkeiten ein usw. Ihre Tamu ist da auch ein großes Vorbild für mich (v.a. am Anfang gewesen).
    Ich möchte eigentlich nicht das alte Thema aufwärmen, aber doch kurz einen Aspekt einwerfen:
    Vielleicht bin ich auch gelassener, WEIL ich arbeiten gehe. Weil ich einen Ausgleich habe. Für mich wäre es sicherlich viel schwieriger gewesen, wenn ich nur noch das Baby gehabt hätte. Vielleicht hilft es den Müttern, die öfter in die beschriebenen Stresssituationen kommen, mal was bzw. mehr für sich selbst und ihre Zufriedenheit/Ausgeglichenheit zu tun? Ich gehe da aber nur von mir aus, das kann bei anderen natürlich ganz anders sein. Nur mal so als Denkanstoß...


    kathrin,
    ich fürchte, das mit der Ohrfeige vom eigenen Mann haben jetzt manche völlig fehlinterpretiert. ;) Ich denke, ich hab verstanden, was du damit meintest. (Wobei ich es ehrlich gesagt immer noch was anderes finde, wenn ich als Frau einem Mann eine scheuern würde als umgekehrt. Wenn ich es aber recht bedenke, ist das völliger Blödsinn.)

  • Ich bin halt kein Fan von der Antiauthoritären Erziehung. Wenn man 5 mal mit einem Lächeln im Gesicht und einer Singstimme NEIN sagt. Das lernt das Kind ja auch die Grenzen nicht wirklich kenne.
    Aber natürlich mag ich es auch nicht, wenn man wegen Kleinigkeiten oder Ungeduld dann haut oder schreit !!


    Naja, es gibt ja auch noch etwas dazwischen! Nur weil ich mein Kind nicht schlage, ist das noch lange keine antiautoritäre/laissez-faire-Erziehung (die du wohl damit meinst). Und nein, ich sage nicht 5x mit Engelsstimme "Nein". Ich sage ein- oder zweimal, was Sache ist und ggf. auch, was die Konsequenz ist, wenn sie nicht auf mich hört. Und das funktioniert bei uns nun mal, sorry. Sie weiß auch, dass Gebrüll etc. dann nichts bringen. Weil ich konsequent bin (das musste ich auch erst lernen, aber mit Inkonsequenz tut man sich selbst ja auch keinen Gefallen - im Gegenteil) und mein Kind clever genug um zu verstehen, was Sache ist. Natürlich gibt es auch Dinge, die bei uns schwierig sind (s.o. und diverse Threads), aber Schlagen ist für mich keine Alternative.
    Niemand ist vor Fehlern gefeit, aber die Frage ist dann eben, wie man damit umgeht.

  • Nur mal zur Info:



    jemand, der antiautoritär erzieht, würde nicht 5mal Nein sagen, sondern schlicht nichts!


    Du verwechselt hier eine nicht-konsequente bzw. falsch verstandene demokratische Erziehung mit der antiautoritären!

  • Wenn ich bedenke, wie meine Eltern noch in der Schule geschlagen wurden. Damals hat das niemanden interessiert.


    Leider!
    Aber heute gibt es Gesetze, die soetwas verbieten, das scheint vielen Müttern nicht klar zu sein, wenn sie ihre Schläge fröhlich rechtfertigen und auch noch durch den Begriff "Klaps" o.Ä herunterspielen! :shakehead:

  • Hmm ich habe jetzt nicht alles gelesen, sondern möchte nur meine Meinung zum Thema loswerden: ich habe zwei Kids und ja da wird man durchaus auch an die Grenzen getrieben, aber: ich habe bisher noch nie die Hand gegen eines meiner Kinder erhoben und hoffe auch, dass es so bleibt.


    Ich lehne Gewalt in der Erziehung vollkommen ab, sage aber dennoch, wir sind alle Menschen und ich möchte auch bei mir nicht ausschließen, dass im Affekt mal was passiert. Bisher habe ich die Situationen (vor allem mit Liam, Mika ist ja noch klein) immer ohne Gewalt gelöst bekommen (und ja ich stufe auch Klapse als Gewalt ein - körperlicher Übergriff ist körperlicher Übergriff).


    Manchesmal hats mich wirklich viele Nerven gekostet, vor allem als Liam mal seine "Hau-" Phase hatte. Mit ihm Reden und auch Schimpfen hat nichts genutzt; zurückhauen würde mich auf seine Ebene stellen und ihm zeigen, Hauen ist okay wenn du der Stärkere bist. Auch nicht das Wahre - ich bin dann am Besten mit der "ich gehe nicht darauf ein, sondern gehe weg" Methode gefahren. Er hats ein paarmal versucht mit nachrennen und nochmal hauen, aber damit hatten wir das Problem dann innerhalb von 2-3 Wochen im Griff.


    Wenn er zu arg tobt, dann darf er sich in seinem Zimmer gerne austoben und rumbrüllen, aber jederzeit wieder rauskommen, wenn es wieder geht. Dann gibts erst mal eine Kuschelrunde. "Neins" gibts mit ner klaren Ansage, ich fang garantiert nicht 5 Mal an, sondern setze die Ansage dann auch entsprechend konsequent um. Wirft er was rum und hört nicht, ist es eben für eine Weile weg oder hört er im SUpermarkt nicht, muss er entweder in den Sitz oder wenn möglich (mit Papa) im Auto warten.


    Ich meine jeder hat so seine Erziehungsmethoden und im Großen und Ganzen akzeptiere ich das, aber bei Schlagen hört das bei mir ganz klar auf. Jeder der schlägt ist in meinen Augen schwach und zeigt seinem Kind im Grunde nur, dass er auf solche Mittel zurückgreifen muss und Schlagen in so einer Situation natürlich okay ist. Und ja natürlich kann einem in einer Affektsituation die Hand ausrutschen, aber dann sollte man auch die Stärke zeigen und sich bei seinem Kind dafür entschuldigen, wenn man sich selbst wieder beruhigt hat.


    Edit: zur Frage: erst mal würde ich die Person ansprechen darauf und schauen wie sie reagiert, dann ggf. erst über weitere Schritte nachdenken

    Liebe Grüße
    Yvonne

    2 Mal editiert, zuletzt von Yvonne25 ()

  • siri: Ich habe nicht behauptet, dass ich Klapsen gut finde und das ich es tun würde. Im Gegenteil.
    Wenn ich mal Kinder haben sollte möchte ich auch versuchen das nicht zu tun. Bisher hat es mit allen Kindern die ich schon so um mich rum hatte gut geklappt egal wie sie genervt haben, nölig waren oder sonstiges.
    Dennoch kann ich auch die Mädels verstehen denen es schon passiert ist, was immer noch nicht heißt das ich es gut finde.
    Wir sind nun mal nur Menschen, da kann das im Affekt passieren. Aber nur im Affekt. Alles andere ist ja noch schlimmer und geht mal gar nicht.


    Wir haben beide keine Kinder deswegen würde mich interessieren was du tun würdest wenn du ein 1 jähriges Kind hast, was etwas immer wieder tut was es nicht darf?
    Ich würde vermutlich erstmal probieren es dem Kind irgendwie deutlich zu machen. Aber wenn das nicht fruchtet? Was dann??
    Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, dass ich mich immer beherrschen kann.


    @all die sich so mutig offenbart haben: ich finde es toll, dass ihr so ehrlich seid und euch die Dinge eingesteht!!!


    kathrin: Ich will dir um Himmels willen nicht reinreden, aber hast du schon mal versucht dir Hilfe zu holen?? Natürlich kann ich das nicht so richtig beurteilen, ich habe keine Kinder, aber wäre das vielleicht ein Anfang für dich und für die Kinder?? Es muss ja einen Grund geben, dass die beiden so zanken!? Ansonsten habe auch ich verstanden, was du damit sagen willst, wenn dein Mann dir eine klatscht, dann aus nem triftigen Grund. Glaube auch, dass manch einer das fehl interpretiert hat.


    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von sandbunni ()

  • Was tut ein 1 jähriges Kind, was ich nicht verhindern kann? Nichts. Ich kann alles aus seiner Reichweite schaffen, damit er nicht ran kommt. Habe zur Not die Möglichkeit ihn des Raumes zu verbannen (im schlimmsten Fall muss das Kind kurz alleine bleiben) Es gibt TAUSENDE (übertrieben) andere Möglichkeiten als Schlagen/KLapsen. Klappsen = Schlagen. Fertig.


    @BlackPearl .. ich schrieb ja "ich komm da nie raus.. Affekthandlung" .. das meine ich mit "nie rauskommen". Mein Mann wird sowas nie im Affekt passieren, er ist auch mit gewaltfreier Erziehung aufgewachsen. (seelisch wie handgreiflich ;) )...


    Ich habe nun auch mit einigen Babys/Kleinkindern zu tun gehabt und ich selber habe nie eine Situation erlebt in der ich das Schlagen als Mittel des Erfolges sah. Nein es gibt sie nicht. Es tut mir leid. Eine Steckdose ist gesichert, dann ist das kein Problem. Die Kerze ist heiß und da kann ein Kind reinfassen. Lernt es wenigstens .. da verbrennt es sich nicht (die brennt erst bei einem kind was alt genug ist das zu verstehen, vll so ein dreijähriges und da gibts diese schöne Übung die sogar Spaß macht, weil eine Kerzenflamme nicht gleich verbrennt..) .. und sonst? Nein ich sehe es nicht. Ehrlich.


    sandbunni und summer, nennt ein Bsp. und du bekommst Lösungsvorschläge .. es gibt sie. ;) Und er Klapsen/Schlagen im Affekt meint, sollte es dazu schreiben.


    lg


    Edit: Vor lauter überhastetem Schreiben vergessen.. danke für die Knuddels und Co. ..

    Einmal editiert, zuletzt von Ivy ()

  • Ok, dann nennt es sich eben anders.
    Ich mag es auf jeden Fall nicht wenn man 5 mal Nein sagen muss. Und das machen viele !

    Und ich würde zehn Mal "Nein" sagen, ehe ich mein Kind schlage! Allerdings kommt das so gut wie nie vor, denn scheinbar habe ich eine gute Möglichkeit gefunden, zu Noah durchzudringen und mit ihm zu kommunizieren um ihm Dinge zu verbieten oder zu erklären. Ich muss also fast nie fünf Mal Nein sagen. Naja, und mit Engelszungen sage ich das eh nie, denn das würde er nicht ernst nehmen. Tonfall und Gesichtsausdruck wirken da absolute Wunder!!

    SITUS VILATE INIS ET ABERNIT


    sit us vi latein iset aber nit

  • (Wobei ich es ehrlich gesagt immer noch was anderes finde, wenn ich als Frau einem Mann eine scheuern würde als umgekehrt. Wenn ich es aber recht bedenke, ist das völliger Blödsinn.)


    Eigentlich das selbe.


    kathrin: Ich will dir um Himmels willen nicht reinreden, aber hast du schon mal versucht dir Hilfe zu holen?? Natürlich kann ich das nicht so richtig beurteilen, ich habe keine Kinder, aber wäre das vielleicht ein Anfang für dich und für die Kinder?? Es muss ja einen Grund geben, dass die beiden so zanken!? Ansonsten habe auch ich verstanden, was du damit sagen willst, wenn dein Mann dir eine klatscht, dann aus nem triftigen Grund. Glaube auch, dass manch einer das fehl interpretiert hat.


    Ich glaube, gesammelt in wenige Post hört sich das schlimmer an wie es ist. Julia weiß und versteht ja oft nich gar nicht, was anderen (Luisa) weh tut. Aber sie muss es lernen. Und wir versuchen auch, Klapse zu vermeiden. Ich will es auch nicht. Ich bezeichne aber auch einen Klaps nach wie vor nicht als Misshandlung. Da steh ich dazu. (Sehr viel schlimmer finde ich das was Ivy beschreibt. Diese verbalen Demütigungen, das Gefühl zu bekommen, dass man dumm ist, dass man nichts versteht ... Das kenne ich leider auch. Zum Glück aber nicht so Badewannengeschichten. Aber diese Demütigungen haben definitv mehr Schaden hinterlassen wie die (wenigen) Klapse in meiner Kindheit (die ZA-Geschichte war eine große Ausnahme)).


    Rangeleien zwischen Geschwistern sind für mich auch normal und ich finde auch, dass sie manches unter sich ausmachen müssen. Ich muss aber auch die Kinder voreinander schützen und das muss dann oft auch schnell gehen und dann werde ich auch mal rabiat.


    Ach eigentlich mag ich mich nicht mehr "rechtfertigen". Ich zitiere mal Sandrachen, zu 98% (Tendenz steigend) gelingt es mit alternativen" Erziehungsmethoden (die IMMER erste Wahl sind) und dann menschelt es eben auch mal (trotz guter Vorsätze) ....


    Ach ja das leidige Thema Steckdose ... gelöscht ... ich mag nciht mehr ...


    Abgestempelte Grüße ....

    Eine Veränderung bewirkt stets eine weitere Veränderung.

    Niccoló Machiavelli (1469 - 1527)

  • Meine Mutter hat uns auch manchmal einen Klaps gegeben, und dies find ich ehrlich gesagt nicht schlimm.
    Wenn man einem Kind mal auf die Finger tappt (ich sprech hier nicht von mit voller Wucht draufschlagen) finde ich das nicht verkehrt. Oder auch mal auf die Windel drauf (...) Ich rede nur von leichten Klapsern. Und die haben mir auch nicht geschadet!


    Du weiß noch nicht, ob Dir die Klapse geschadet haben!
    Ich habe es erst gewußt, als ich ein Kind bekommen habe und bei Kleinigkeiten anfing schnell zornig zu werden. Auch ich "genoß" in meiner Kindheit so einige Schläge, fand es nicht gut und schwor mir, dass mein Kind niemals geschlagen werden soll. Dennoch dachte ich lange Zeit, dass ich keinen "Schaden" davon getragen habe.... falsch gedacht! Bisher hatte ich meine Hand zwar immer unter Kontrolle, doch leider ist meine Reizschwelle sehr niedrig und so muss ich hart an mir arbeiten, damit ich nicht ständig meine kleine Tochter anmotze.


    Ich möchte, dass sie mich mit Respekt behandelt, so wie ich sie.


    Leider verwechseln viele Eltern, die Schläge/Klapse u.ä. als normal erachten, Angst mit Respekt!


    Natürlich erreicht man viel mit Schlägen. Weil das Kind Angst vor noch mehr Schlägen hat, jedoch nicht weil das Kind das Elternteil respektiert und versteht .


  • Ich habe schon ein bisschen Angst, dass sie sagt, es sei ihre Sache, wie sie ihre Kinder erzieht (wie ja hier auch einige) und ich dann erst recht nicht mehr weiß, wie ich handeln soll...

    Selbst wenn sie so reagiert: immerhin weiss sie dann, dass es anderen auch auffällt und dass es nicht toleriert wird. Vielleicht wird sie dir gegenüber nicht zugeben, dass ihr Verhalten wirklich nicht okay ist, aber es regt sie evtl. zum nachdenken im stillen Kämmerchen an. Und das ist doch dann auch schon ein Erfolg.

  • Natürlich ist ein (oder noch schlimmer 5) NEIN zu wenig. Das wird auch nie funktionieren. Es müssen natürlich Konsequenzen folgen, aber eben kein Klaps. Denn das funktioniert wirklich nicht, zumindest nicht bei unserem Sohn (die Affektklapse als Abwehr haben gar nichts gebracht, er macht munter weiter).


    Und ja, er spuckt auch gerne (komischerweise nur Papa). Mein Mann ist richtig sauer, wir haben schon zig Mal erklärt, er geht schon in sein Zimmer, er kommt raus aus der Wanne, wenn es drin passiert ist. Er geht ohne Vorlesen ins Bett (das ist ganz schlimm für ihn). Mein Mann hat ihn auch häufiger (ich würde sagen 5-6 Mal) geklapst, weil er so sauer war. Aber es bringt nichts. Er macht es weiter. Zum Glück ist es weniger geworden, aber die Klapse bringen da wirklich nichts. Wir sind dran, dass wir eine Konsequenz/Methode suchen, die wirkt.


    Und von wegen, gemerkt, dass es weh tut, wenn man zurückbeisst: wir haben es schon mehrmals ausprobiert. Es hilft nicht. Zumindest nicht bei unserem Sohn. Er weiss, dass es weh tut, aber macht es trotzdem weiter.


    Und wie schon von verlockend gesagt: es gibt sehr vieles zwischen Klapsen und antiautoritären (bzw. lassez-fair, "mach was du willst") Erziehung. Keine Mama hier, die nicht klapst, sagt einfach mit Engelszunge Nein. Das ist einfach sinnlos und es bringt nichts. Es müssen schon Konsequenzen folgen, nur welche, die das Kind auch versteht und mit seinem Tun verbindet. Leider haben wir beim Spucken noch keine gefunden, wer Vorschläge hat, nur her damit.


    Übrigens, mit 1 Jahr haben wir es nie gebraucht (bzw. ich musste mich nicht einmal beherrschen, wir kamen nicht in die Situation), dass ein Klaps "notwendig" wäre. In dem Alter kann man noch vieles finden, einfach wegziehen, ablenken usw. Es fängt so mit 2-3 Jahren an, wo es schwieriger wird.


    verlockend
    Ich gebe dir in allem recht, mir ging es im Zitat nur darum, dass du meintest, wenn man "beibringt" nicht an die Steckdosen zu gehen, dann wird es auch woanders funktionieren. Und ich wollte nur sagen, dass dieses "Beibringen" eben nicht bei allen 1-jährigen funktioniert. Dass man da trotzdem anders als Klapsen handeln soll, da gebe ich dir vollkommen recht.

    Macht's gut und danke für den Fisch.

  • Ich muss auch schmunzeln wenn ich lese "Es gibt einen Klaps damit sie merken, dass dieses Nein kein Spaß mehr ist" - welches Nein ist denn dann Spaß? ;) Und wie soll das Kind das unterscheiden, also bevor es eine draufkriegt, meine ich, dass dieses Nein nun "Spaß" ist und dieses nicht?


    Ich würd mal sagen, jedes Nein konsequent durchsetzen und wenn man das nicht kann oder will, dann das Nein auch weglassen. Und schon muss man nicht durch Schläge vermitteln, dass es "kein Spaß mehr" ist.
    (Dass man manchmal etwas länger braucht, bis man die richtige, wirksame Konsequenz gefunden hat, ist dabei auch klar)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!