Ob das so üblich ist, weiß ich nicht, aber unser Kiga hat jetzt schon mehrere Auszeichnungen für einen gesunden Kindergarten erhalten und ist somit in der Pflicht, darauf zu achten, denn sonst gehen die Auszeichnungen und Gelder dafür flöten. Man erkennt bei uns diese Regeln im Kigavertrag mit an, daher wissen alle vorher, worauf sie sich einlassen.
Was es auf jeden Fall gibt, ist die Möglichkeit, Frühstück zu essen (ob mitgebracht oder gestellt, ist je nach Einrichtung unterschiedlich), in Großstädten öffnen die ja auch schon 6 oder 7 Uhr morgens, da hat kaum ein Kind zu Hause gegessen.
Ich finde, die Elternfreiheit hört eben da auf, wo ich wissentlich einen Vertrag unterschreibe, in dem bestimmte Dinge geregelt sind. Wenn ich alles für mein Kind bestimmen will, muss ich meine Arbeit aufgeben und mich rund um die Uhr kümmern und mit Schuleintritt in den USA Asyl suchen, damit ich es zu Hause unterrichten kann.
Wenn Süßigkeiten oder süße Aufstriche oder was weiß ich verboten sind, dann hat das seinen Grund, selbst wenn ich den lächerlich finde. Weil es nämlich einfach nur nervig und anstrengend ist, das jeden Tag aufs neue mit der ganzen Gruppe auszuverhandeln. Und ja, es wird Diskussionen geben, wenn einer Kuchen mithat, obwohl der andere von Mama gehört hat, dass man das nicht soll. Wieso sollen sich die Erzieherinnen darauf einlassen, nur weil Mama eins meint, eine Extrawurst für ihren Schatz braten zu müssen?
Auf Allergien oder Unverträglichkeiten wird natürlich IMMER Rücksicht genommen, das wissen die Kinder dann auch ganz genau, warum Hänschen keine Tomaten oder kein Vollkornbrot oder keine Milch darf. War bei uns schon bei den allerkleinsten der Fall, eben auch, weil Ernährung schon in der Krippe mit den Kindern thematisiert wurde. Die hatten da ganz gute Augen darauf, dass niemand was "falsches" zu sich genommen hat aus Versehen.