So, jetzt noch ein Thread von mir.
Ich brauche keine wirkliche Entscheidungshilfe, weil ich ohnehin weiß, wie ich höchstwahrscheinlich entscheiden werde, aber mich würde interessieren
1. wie ihr das seht
2. wie ihr euch entscheiden würdet.
Folgende Situation: Leonhard hat Unterricht in der Musikschule, seit er 4 Jahre alt ist. Er war 2 Jahre in musikalischer Früherziehung und in diesem Schuljahr hat er mit Blockflötenunterricht begonnen. Für die Blockflöte haben wir uns nach einem ausführlichen Gespräch mit der Musikschuldirektorin entschieden, denn vom ursprünglichen Interesse her stehen bei Leonhard Schlagzeug/Gitarre im Raum, aber das werden wir dann so in 1 - 3 Jahren in Angriff nehmen. Bis dahin hat er dann von der Flöte auch eine gute Grundlage im Noten lesen und -schreiben (ich bin immer erstaunt, wieviel sie schon können - sie lernen jetzt den 6. Ton und kennen 3/4 und 4/4 - Takt, Viertel-, halbe und Dreiviertelnoten, Wiederholungszeichen, halbe und Viertelpausen und schreiben die Noten auch selber). Leonhards Unterricht soll noch mindestens ein Jahr (also während er in der ersten Klasse ist) weitergehen und dann sehen wir weiter.
So weit, so gut.
Nun gibt es in der Volksschule ein Projekt zusammen mit der Musikschule - im normalen Schul - Musikunterricht sollen die Kinder Blockflöte spielen lernen. Im kommenden Schuljahr zum ersten Mal ab der ersten Klasse und so haben wir den Info - Zettel zum Unterschreiben jetzt bekommen.
Der Unterricht findet von Klassenlehrerin und Musiklehrerin zusammen statt, es wird zuhause nicht geübt, sondern eben nur im Unterricht und bei Schulfesten o.ä. spielen die Kinder dann - die ganze Klasse - einfache Lieder zusammen.
Dadurch sollen die Kinder an Instrumentalunterricht herangeführt bzw. ihr Interesse geweckt werden. Die derzeitige 2. Klasse macht dies auch und die Tochter meiner Nachbarn ist dabei, ich hab von den Nachbarn eben genau dies gehört: die Kinder spielen in der Schule mit Leihinstrumenten, aber die Eltern kriegen davon nichts mit. Es wird nicht geübt, sie haben nur diese eine Stunde pro Woche, die ganze Klasse zusammen, und dementsprechend ist schätzungsweise auch das Niveau (wobei es ja auch hier natürlich nicht das Ziel ist, ein supertolles Niveau zu erreichen).
Zustande kommt es nur, wenn ALLE Eltern dafür sind. Lehnen es die Eltern auch nur eines einzigen Kindes ab, findet es nicht statt.
Kosten tut es natürlich extra.
Tja.
Was tun? Ich persönlich (rein auf unsere Situation bezogen) bin natürlich dagegen. Leonhard bekommt Unterricht in der Musikschule, wird dann bereits im zweiten Jahr sein und das Musizieren in der Schule wird ihm a. nichts bringen und ihn b. höchstgradig langweilen. Er lernt hoffentlich bestimmte Details dann nicht anders, so daß es zu Verwirrung führt und - ich zahle natürlich doppelt. Der Musikunterricht ist ja nicht billig und irgendwie finde ich es ganz schön blöd, privat den Blockflötenunterricht zu zahlen UND den in der Schule, welchen ich ja zudem eigentlich gar nicht will.
ich werde mit dem Anmeldezettel mal bis zum Schluss warten und die Kindergärtnerin befragen, ob alle Eltern unterschrieben haben - wenn ja, werde ich wohl in den sauren Apfel beißen, ich will ja nicht, daß nur wegen mir die ganze Klasse dies nicht machen kann.
Wie würdet ihr das regeln?