Wie ja einige schon aus dem Kinderwunschthread wissen, habe ich gestern eine schreckliche Diagnose bekommen:
Ich habe einen bösartigen Eierstocktumor.
Viele kennen mich nicht, und ich habe auch noch nicht so oft geschrieben, aber da ich schon seit 2,5 Jahren fast täglich hier lese, kenne ich euch besser als ihr mich und deshalb fühle ich mich hier quasi zu hause.
Wem das jetzt zu traurig ist, der muss es nicht lesen und das kann ich sehr gut verstehen. Ich dachte nur, ich halte die, die es interessiert in diesem Thread auf dem Laufenden.
Ich bin 24, nein, das heißt 25 Jahre (zu allem Überfluss habe ich heute Geburtstag). Einen solchen Tumor bekommt man durchschnittlich mit 68 Jahren. Wir versuchen seit 10 Monaten ein Kind zu bekommen, und weil ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin, war ich sehr schnell beim Frauenarzt und las dann im Internet, dass die Uniklinik Bonn in unserer Gegend am kompetentesten ist. SO hatten wir im Mai unseren ersten Termin. Nachdem Spermiogramme und Blutwerte in Ordnung waren, legte man mir eine Bauchspiegelung nahe.
Am Montag dann war diese und ich erhielt das Ergebnis, dass die Eileiter total zu sind und ein Eierstock am Bauchfell klebt. Außerdem waren überall kleine Anlagerungen am Bauchfell, sodass die Ärzte mit ziemlicher Sicherheit auf eine ruhende Tuberkulose tippten. Das war für uns ein Schock, obwohl es lediglich geheißen hätte, dass 4 Monate Antibiotika und eine anschließende künstliche Befruchtung auf uns zukommen.
Mittwoch erhielt ich dann einen Anruf: Entwarnung, kein TBC. Allerdings machte die Ärztin auch Andeutungen, dass es was "nicht ganz so schönes" sein könnte, was sie aber Donnerstag um halb 5 mit mir besprechen will. Mehr bekam ich nicht aus ihr raus.
Ich ging von der Arbeit nach Hause und mein Mann und ich wälzten das Internet. Und da kamen wir selbst drauf. Es gab einffach keine andere Möglichkeit. Donnerstag früh standen wir in der Klinik auf der Matte. Ergebnisse waren noch nicht alle da, aber ein Tumor wurde erwähnt. Dann hieß es warten. Um ca. 16 Uhr dann die Diagnose.
Ich werde nun in ca. 1,5 Wochen operiert. Eierstöcke, Gebärmutter, Bauchfellwand, alles muss raus. Anschließend folgt eine Schemo und man muss hoffen, dass alle Tumore weggehen.
Leider ist dieser Krebs dsehr agressiv uund kommt nahezu immer wieder. Aber ich bin jung und will kämpfen, und ich werde das schaffen.
Ich weiß, ihr könnt nicht viel mehr tun als mir zuhören, aber glaubt mir, das hilft mir schon sehr.
LG,
eure Tinkerbelle (Steffi)