Hallo,
Hier könnt ihr meinen Geburtsbericht lesen. Aber da ich selbst von meiner Geburt nicht so viel gemerkt habe, außer das ich nach unten gezogen wurde überlass ich mal meiner Mami das Schreiben des Berichtes:
Montag, 10.11.2008
Ich hatte Termin bei meiner Hebamme, da sie die Woche vorher Angst bezüglich einer Gestoseentwicklung hatte, dies wollte sie noch einmal vor dem Frauenarzttermin am Freitag kontrollieren. So durfte ich Urin abgeben, mich wiegen und wurde dann ans CTG angeschlossen. Dabei erwähnte ich noch, dass ich die letzten Tage vermehrt harten Bauch und in Vebindung damit ein eher merkwürdiges Gefühl was sich ein wenig wie Muskelkater oder Blasenentzündung ohne Schmerzen anfühlt. Und da war es auch schon wieder, da zeitgleich das CTG eine Wehe aufzeichnete war somit mein "Muskelkaterchen" erklärt. Während den 30min CTG kamen drei Ausschläge am Wehenschreiber, alle jedoch für richtige Geburtswehen zu kurz. Trotzdem wollte sie mich dann noch einmal untersuchen um zu schauen ob sich seit letztem Deinstag (Befund damals: Muttermund weich, aber geschlossen, Gebärmutterhals verkürzt) etwas getan hat. Und plötzlich guckt sie verdutzt und meint der Muttermund sei schon 2-3cm offen, Gebärmutterhals in dem Sinne nicht mehr vorhanden, Köpfchen startklar und es würde wohl heute oder morgen von selbst losgehen, evtl auch mit dem Platzen der Fruchtblase da diese übervoll sei. Ungern würde sie mich mit dem Befund viel länger rumlaufen lassen und es wurde ein Termin zur Einleitung am Mittwoch ausgemacht.
Daheim angekommen und mit der "Schocknachricht" war ich erst mal platt, habe aber noch fleißig für meinem Mann gearbeitet und gleichzeitig auf Wehen gewartet. Nichts kam, auch abends nicht nachdem ich das von der Hebamme verordnete Buscopanzäpfchen nahm. Ich konnte gut schlafen, nachts waren die Muskelkaterchenwehen zwar für gut 45min mal alle 5min, aber selbst da waren es noch keine Geburtswehen.
Dienstag, 11.11.2008
So langsam aber sicher wuchs die Ungeduld, war sich die Hebamme doch so sicher, dass es losgehen würde. Aber wieder nichts außer den Muskelkaterchenwehen in unregelmäßigen Abständen.
Dann machte ich am Nachmittag auf der Toilette Bekanntschaft mit meinem Schleimpropf, der dann doch anders aussah als erwartet, weshalb ich noch meine Hebamme anrief. Sie konnte mich beruhigen, dass dies normal sei, meinte jedoch aus das ich abends einen Wehencocktail trinken könne (ich bekam also Rezept genannt), da es bei meinem Befund wohl nicht schaden könne und sonst würden wir uns ja am Mittwoch früh mit Tasche sehen.
Den restlichen Tag war ich total aufgedreht, habe x-mal die Tasche gepackt, geschaut ob wir alles haben, die Zutaten für den Cocktail besorgt und ihn gegen 24Uhr abends genommen und mich schlafen gelegt.
Mittwoch, 12.11.2008
Laut Hebamme sollte es also heute der große Tag werden und dementsprechend aufgeregt war ich dann auch. Aber wieso überhaupt auch großer Tag? Mein Darm war vom Cocktail zwar leer, aber ich hatte immer noch keine Geburtswehen, was laut Hebamme auf eine Wehenschwäche hindeutet.
Um 9Uhr war ich dann mit meinem Mann im Kreißsaal bei der Hebamme und wurde erst einmal ans CTG angeschlossen, welches kurze Wehen in max. 10min Abstand aufzeichnete. Während des CTGs wurde noch über die Möglichkeiten zum Wehenanstupsen gesprochen und nach der Untersuchung und dem Befund Muttermund 3-4cm offen bekam ich dann eine Tablette. Danach konnte ich noch mein Zimmer beziehen und es dann erst einmal für 2Std spazieren gehen. Gegen 11.30 sollten wir zum erneuten CTG schreiben kommen und dann erneut 2Std laufen und warten.
Und so liefen wir also bei frostigen Temperaturen 2Std durch den kleinen KH-Park und ums KH-Gelände mit dem Erfolg 3-5min harten Muskelkaterchenbauch zu haben. Um 11.30Uhr waren wir dann wieder im Kreißsaal zum erneuten CTG schreiben und siehe da wirklich etwa alle 3min eine Wehe zu sehen, wenn auch immer noch kurz um wirklich etwas zu bewegen, da keine länger als 30sec war. Noch während des CTG schreiben wurde ich erneut untersucht und es hatte sich wirklich was getan, der Muttermund war zur Hälfte also 5cm auf - und das ganz ohne schmerzhafte Wehen. Wegen des Befundes und mit erneuter Rücksprache der Oberärztin wurde dann die Fruchtblase gesprengt. Die Sprengung war wie immer gesagt wird absolut schmerzhaft, wenn auch das Gerät dazu nicht gerade einen positiven Eindruck auf einen macht... Das Fruchtwasser floss nur so und war laut Hebamme auch schon leicht grünlich. Ich musste dann noch weitere 10min am CTG angeschlossen bleiben um die Herztöne der Kleinen zu hören, welche bestens waren. Danach ging es einen Stock höher zur Oberärztin und zum letzten Ultraschall, wo die Kleine auf 3.700 - 3.800g geschätzt wurde. Anschließend sollten wir wieder 2 Std umherlaufen, aber ich kam keine 200m her und das Fruchtwasser floss trotz x Binden und zudem bekam ich ohne Vorwarnung gleich richtig heftige Rückenschmerzen, die mir die Tränen in den Augen trieben (es war Punkt 12.38Uhr). Erst die Aussage von meinem Mann du hast Wehen, atme brachte ein wenig Erleichterung. Aber wirklich Wehen? Ich dachte es spielt sich mehr im Bauch ab... Also in Gänsemarsch wieder runter in den Kreißsaal, wo die Hebamme total begeistert war, dass wir schon da sind. Ich wurde dann auf den Pezziball verfrachtet und durfte dort die Wehen veratmen, während mir mein Mann die Kreuzbeingegend massierte und die Hebamme auf der Suche nach einem Kirschkernkissen und einem Wehentropf war. Beides war schnell gefunden und an mir "angebracht". Nach einiger Zeit sollte ich zum CTG schreiben und untersuchen wieder aufs Bett, Muttermund 7cm auf und der Beschluss ich will in die Wanne. In der Wanne wurden die Rückenschmerzen (ja, sonst tat mir nichts weh) ein wenig schlimmer, aber nach wie vor nicht so, dass normales Veratmen ohne "hhhhh" ausgereicht hat. Die Wanne brachte mich zudem richtig zum Entspannen, allerdings auch so, dass der Wehentropf weiter erhöht wurde, da die Wehenlänge wieder abnahm. In den Pausen habe ich dauernd gefragt wie die Herztöne der Kleinen sind und meinen Mann die Hand gehalten (oder umgekehrt), da er jedes Mal bei einer Wehe mich total besorgt ansah... Nach gar nicht zu viel Zeit meinte die Hebamme ich solle Kerzen auspusten und kaum tat ich das 3,4x hatte ich schon Pressdrang, da der Muttermund nun vollständig geöffnet war kein Problem. Für die Presswehen sollte ich allerdings aus dem Wasser, da sie bei größeren Kindern die Mamas ungern im Wasser entbinden lassen. Also raus aus der Wanne und abwechselnd den Presswehen im Stehen, Liegen und auf dem Gebärhocker nachgegeben. Wirklich effektiv war jedoch nur das Bett und somit blieb ich auch dort. Der Kopf rutschte ein wenig, steckte dann aber fest und erst die "Drohung" dann müsse die Oberärztin am Bauch drücken brachte den Fortschritt. Die Hebamme rief noch schnell die Ärztin und drehte den Wehentropf ganz auf, da die Wehenlänge wieder nur noch bei 30sec lag. Und dann ging alles ganz schnell 3Presswehen später in dem Moment als die Oberärztin und eine weitere Ärztin zur Tür reinkamen war die Kleine geboren und ihren ersten Schrei hörte ich schon bevor ich richtig wusste, das sie da ist.
Unser Wunder war geboren! Am 12.11.2008 um 15.46Uhr Mit einem Gewicht von 3.700g, einer Länge von 52cm und einem Kopfumfang von 37cm.
Soweit der Bericht von meiner Mami. Der wurde übrigens im Nachhinein erzählt, dass sie bei dem KU, wenn er vorher so gemessen worden wäre nicht spontan hätte entbinden dürfen. Aber es ging ja alles gut und das Nähen der kleinen Schürfungen hat Mami gar nicht so mitbekommen, da ich bereits auf ihr lag.
Mittlerweile bin ich schon 15Tage alt und gewöhne mich auch langsam gut an meine neue Umgebung, anfangs wollte ich ja gar nicht in meinem Stubenwagen schlafen, aber Mami hat mich ausgetrickst und mir ein getragenes T-Shirt von ihr in den Stubenwagen mitgelegt und seitdem klappt es ganz gut. Nur nachts möchte ich nach dem zweiten Stillen dann meist doch lieber bei Mami mit im großen Bett schlafen. Papi meint ich schlafe dann auch immer viel ruhiger und solange er mich irgendwann wieder aus dem Bett bekommt und sei es an meinem 18.Lebensjahr weil dann die Jungs die Bude stürmen ist es für ihn okay
Unser anfängliches Stillproblem haben wir mittlerweile auch überwunden und Mami hat den Rat der Schwestern vom KH einfach über Board geworfen und stillt mich, wenn ich Hunger habe. Das kann mal nach 2,5Stunden sein oder auch erst nach fast 5Stunden, je nachdem wann ich eben Hunger habe. Vorletzte Nacht kam ich fast stündlich, aber Mami war dank ihrer Hebamme darauf vorbereitet - mein 2-Wochen-Schub stand an und ich brauche mehr Milch.
Beim Kinderarzt war ich auch schon, nein, nicht wegen der U2, die wurde noch im KH gemacht. Ich habe einen wunden Po und ziemliche Blähungen. Letztere haben nun dank Kügelchen und sab simplex ganz gut im Griff, so dass ich wieder besser schlafen kann. Nur mein wunder Po plagt mich imemr noch und so muss mich Mami noch öfter wickeln, was mir schon gar nicht gefällt. Mamis Hebamme meint ich soll froh sein, dass ich einen Heizstrahler habe, den hätten nicht alle Babies, aber das interessiert mich nicht. Ich mag wickeln einfach nicht und tue das auch gerne kund. Der Kinderarzt hat einen Abstrich gemacht und seit gestern wissen wir, dass es sich um keine Bakterien handelt, ob es ein Pilz ist erfahren wir jedoch erst nächste Woche und bis dahin heißt es fleißig mit der Wundsalbe cremen und hoffen, dass es besser wird...
Und sonst? Uns geht es prima =)
Ach, ich wollt doch sicher noch ein paar Bilderchen von mir sehen oder? Bitteschön:
1. Mein erster Tag daheim und Mami hat ein Foto gemacht, wo ich den Schnuller hatte. Aber eigentlich mag ich gar keine Schnuller, seitdem blieb zumindest keiner länger als schätzungsweise 30Sekunden in meinen Mund.
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2. Ebenfalls in meinem Stubenwagen...
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3. Bei Mami auf dem Arm
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Soweit für heute, ich geh jetzt mal wieder ins Träumeland, Mami will die Wohnung putzen und die Weihnachtsdeko (was ist das???) anbringen.