Zum Abschluss dieses Threads versuche ich mich jetzt mal an einem „kurzen“ Bericht
Am Donnerstag den 24.07. sollten wir um 8 Uhr im Krankenhaus sein, der Kaiserschnitt war für 9 Uhr geplant. Am Tag davor war ich noch mal ziemlich fleißig im Garten, habe gebügelt und bin abends sogar noch im Geburtsvorbereitungskurs gewesen. Das Thema war Stillen und das wollte ich mir doch noch anhören
Nach einer unruhigen Nacht sind wir dann also am Donnerstag los Richtung Krankenhaus und meine Beleghebamme hat uns auch gleich empfangen. Um mich so gut es ging zu schonen und keinen Anfall zu provozieren, wurden soweit es ging alle OP-Vorbereitungen außerhalb des OP-Raumes, nämlich in einem sehr schön ausgestatteten Kreissaal vorgenommen. Also hieß es Zähne zusammenbeißen und der Zugang wurde in den Handrücken gelegt und der Blasenkatheter auch gleich gesetzt. War ich froh, als das schon mal geschafft war Zuvor sind noch etliche Tränen geflossen, aus Angst, meiner kleinen Maus in den letzten Zügen der Schwangerschaft noch zu schaden
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Dann musste ich mich von meinem Mann verabschieden und bin mit meinem Katheterbeutel in der Hand in den OP-Raum gewatschelt. (Der Termin wurde auf 9:30 Uhr verschoben, da die diensthabenden Ärzte noch mal meine Erkrankung durchgesprochen haben und wie die Überwachung nach der OP aussehen soll.) Das Team dort im OP war so dermaßen nett, dass mir echt keine Zeit blieb, Angst zu haben. So schrecklich das ganze Prozedere für mich war, genauso gut aufgehoben fühlte ich mich aber auch. Dann ging alles ganz schnell, der Bauch wurde gewaschen und angezeichnet und einen Moment darauf war ich schon in Vollnarkose.
Im Aufwachraum kam dann sobald ich halbwegs wach war schon meine Hebamme mit meinem Mann und meiner Tochter. Ich war sofort hin und weg und so verliebt in das kleine Wesen mit den vielen, langen, dunklen Haaren Die Kleine hatte solchen Kohldampf und wurde mir gleich durch die Hebamme an die Brust gelegt. Sie zeigte sich als kleines Naturtalent und das Stillen klappte auf Anhieb. Leider mussten sie mich dann nach einer Weile wieder alleine zurück lassen, das ist in diesem Krankenhaus leider so. Allerdings war ich ja eh meist noch im Dämmerzustand und hätte nicht viel mitbekommen. Nach einer etwas längeren Überwachungsphase als normal kam ich dann endlich auf mein Zimmer und ab da konnte uns nichts mehr trennen
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Am Abend „musste“ ich auch gleich noch das erste Mal aufstehen und ins Bad gehen um Zähne zu putzen. Der Kreislauf hat das super mitgemacht, ich traute mich nur nicht aufrecht gehen Auch sonst habe ich die Vollnarkose super vertragen, mir war nie schlecht oder schwindelig. Am nächsten Morgen wurde dann schon der Katheter gezogen und am Nachmittag kam der Zugang aus der Hand. Endlich wieder ohne Schläuche
Am Sonntag durfte ich auch schon nach Hause, da die Narbe super aussah und es mir auch sehr gut ging. Also haben wir uns das nicht zweimal sagen lassen und als richtig kleine Familie das Krankenhaus verlassen.
Ab Montag kam dann anfangs täglich meine Hebamme nach Hause um nach mir und unserer Miriam zu schauen. Die Kleine hatte bereits 5 Tage nach der Geburt ihr Geburtsgewicht wieder und der Nabel ist auch schon am 6. Tag abgefallen. Sie entwickelt sich echt prima und ist kerngesund und schon ziemlich wach für ihr Alter . Bin mal gespannt, was uns da noch so blüht
Nach einer Woche brauchte ich schon keine Schmerzmittel mehr und mir wurden die Fäden gezogen. Irgendwie ist alles ziemlich glatt gelaufen, worüber ich einfach nur froh bin!
Miriam ist bis jetzt ein sehr ausgeglichenes Baby und weint ausschließlich, wenn sie Hunger hat . Das ist allerdings sehr oft, wir haben hier teilweise nur Stillabstände von 1 Stunde :kaffee: - das schlaucht zugegebenermaßen schon. Aber auch das werden wir schaffen und da mein Mann Elternzeit genommen hat, habe ich hier ja auch Unterstützung daheim.
Inzwischen haben wir uns echt gut eingespielt und ich will die süße Maus nie wieder hergeben
Edit: Sorry, ganz vergessen - herzlichen Dank für Eure lieben Glückwünsche!